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Iris Blauensteiner

Iris Blauensteiner


GENRES / TÄTIGKEITEN
Avant Garde Film / Experimentalfilm, Doku Kino, Kurzfilm
 

WERDEGANG

 
AUSBILDUNG
Diplom “Kunst & digitale Medien” an der Akademie der bildenden Künste Wien / Diplom der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien
 
ARBEIT-AUSLAND
Ihre Filme, die sie seit 2004 vor allem in den Bereichen Drehbuch und Regie umsetzt, zuletzt „Die Welt ist an ihren Rändern blau",„die_anderen_bilder“, „Rast“ und „Schwitzen“ waren u.a. auf internationalen Festivals zu sehen. Ihr Debütroman „Kopfzecke“ erschien 2016, der zweite Roman „Atemhaut" 2022 im Verlag Kremayr & Scheriau. Zahlreiche kürzere Texte wurden seit 2010 in Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht. Sie ist Mitglied der Golden Pixel Cooperative - Verein für Bewegtbild, Kunst und Medien.
 
DIVERSE TÄTIGKEITEN
Regie, Drehbuch, Literatur, dramaturgische Beratung
 
PREISE/AUSZEICHNUNGEN
Auszeichnungen und Preise für Film und Literatur (Auswahl): Startstipendium für Literatur des bmkös 2021, Hauptpreis beim Drehbuchwettbewerb „If she can see it, she can be it“ des Drehbuchforum Wien 2019, Award beim Alternative Film/Video Festival Belgrade 2018, Förderungspreis für Literatur der Stadt Wien 2018, “Pixel, Bytes & Film“ - Artist-in-Residence ORF III & ARTE Creative 2017, Aufenthaltsstipendium im Literarischen Colloquium Berlin 2017, “Beste Österreichische Nachwuchsfilmerin” - Award bei Vienna Independent Shorts 2014.
 

ON SCREEN

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Filmothek

 
 

FILMOGRAPHIE

 
TITEL
JAHR
GENRE
INFOS
 
Die Welt ist an ihren Rändern blau
2021
Avant Garde Film / Experimentalfilm
Film-Details
 

FILM-DETAILS: Die Welt ist an ihren Rändern blau

Jahr   2021
Länge in Minuten   14.30min
Genre   Avant Garde Film / Experimentalfilm
Inhaltsangabe   "Die Welt ist an ihren Rändern blau von Christine Moderbacher und Iris Blauensteiner schaut in eine ungewisse Zukunft. Es ist ein Film über das Leben und das, was es verhindern könnte. Zwischen den Wahrnehmungsfetzen einer düsteren Gegenwart gezeichnet von Lockdowns und Bildschirmen, hört man den noch schwachen Herzschlag eines Embryos. Im Film teilt die Mutter ihre Gedanken mit dem ungeborenen Kind. Doch was kann sie ihrem Nachwuchs zeigen, welche Bilder dieser Zeit können und sollen bleiben? Nach und nach schält sich aus der beinahe dystopischen Montage verpixelter Youtube-Videos und vertraut unwirklicher Aufnahmen aus dem Covid-Alltag eine Erzählung über innere und äußere Grenzen: die Mauer, der Eiserne Vorhang, Kontrollstaaten, Migration, die Angst. Die Erzählstimme zögert und fragt sich und damit auch ihr Kind, ob diese Grenzen in uns bleiben, selbst wenn es sie gar nicht mehr gibt. Derart verschränken die Filmemacherinnen eine Gegenwartsanalyse mit den subjektiven Empfindungen einer werdenden Mutter. Ahnungen, dunkle Bedrohungen und Unsicherheiten kleben zwischen den Bildern des Films bis klar wird, dass auch das Baby noch ein Bild ist, ein undeutliches Ultraschallbild, dessen Körper wie ein Fremdkörper in dieser visuellen Welt erscheinen muss. In erschreckenden Sekunden wird deutlich, dass die Bilder stoppen, wenn die Herzen aufhören zu schlagen. Am Ende ist ein Hoffnungsschimmer aus dem Rumoren und Rauschen der Bilder zu vernehmen. Die Ungewissheit, spürt man, ist kein Grund, um aufzuhören oder nicht mehr zu lieben oder kein Kind in die Welt zu bringen oder keine Bilder mehr zu machen. Sie ist eine Lebensbedingung und das titelgebende Blau an den Rändern kündet so von all dem, was noch geschehen wird." (Patrick Holzapfel)
 
die_anderen_bilder
2018
Avant Garde Film / Experimentalfilm
Film-Details
 

FILM-DETAILS: die_anderen_bilder

Jahr   2018
Länge in Minuten   17min
Genre   Avant Garde Film / Experimentalfilm
Inhaltsangabe   Eine Festplatte, 2.8 Terrabyte, übriggebliebene Daten aus einem zehn Jahre vergangenen Projekt. 2008 entstand der erste Kurzspielfilm von Iris Blauensteiner. Jetzt sichtet sie das liegen gebliebene Material: Szenen-Outtakes, Fotos, Soundfiles, E-Mails, Drehbuchteile, verworfene Ideen. Die Daten wurden gut archiviert, aber die Zeit hat Spuren hinterlassen. Alte Formate sind nicht mehr abspielbar, aktuelle Player nicht kompatibel. Abspielfehler und Bildstörungen verweigern eine bequeme Erinnerung, die Bilder und Töne sind nicht mehr dieselben, die sie damals waren. Geisterhaft magische Szenen entstehen aus den digitalen Resten und Fehlern, drängen sich ins Sicht- und Hörbare. Die Erinnerungen werden recycelt. Sie verlangen nach einer veränderten filmischen Erfahrung, einer neuen Erzählung – einem anderen Film. die_anderen_bilder ist ein experimentell-dokumentarischer Kurzfilm. Er stellt die Frage, wie erinnert werden kann, wenn die unzähligen, gespeicherten, digitalen Beweise versagen und sucht die Antwort in einer Wieder- und Neuverwendung des digitalen Archivs. "Jeder Film, der auf die Leinwand kommt, ist immer auch das Zeugnis von Entscheidungen: Diese und nicht die anderen Bilder haben es in den Film geschafft. Im digitalen Zeitalter stellt sich wieder – aber auf andere Weise – die Frage nach dem Verwahren und Wiederaufgreifen dieser anderen Bilder, die möglicherweise die Utopie einer anderen Geschichte bereithalten. Iris Blauensteiner verhandelt diese Potenziale mit Materialien aus der Produktion eines früheren Films nicht am Schneidetisch,sondern am Desktop, wo alle Bilder wieder auftauchen können, wenn auch verändert, mutiert, beinahe unlesbar und vom Verfall gezeichnet. die_anderen_ bilder ist eine Reflexion des kreativen Prozesses als ein Erinnern an die nicht wahrgenommenen Möglichkeiten: ein Desktopmovie – Geschichte(n) des Kinos im 21. Jahrhundert.“ (Michelle Koch, Diagonale Katalog, 2018)
 
Rast
2016
Doku Kino
Film-Details
 

FILM-DETAILS: Rast

Jahr   2016
Länge in Minuten   60min
Genre   Doku Kino
Inhaltsangabe   Die BewohnerInnen eines Lkw-Rastplatzes und eines Campingplatzes bei Wien teilen die Nähe zur gleichen Autobahn und ein Bedürfnis: Das Ruhen und Rasten zwischen dem Reisen - die einen im Urlaub, die anderen bei der Arbeit. Sie haben ihre Privaträume dabei - aufs Notwendigste reduziert. Ihre täglichen Rituale vor und nach der Rast erzählen Geschichten über die Persönlichkeiten und Situationen der Menschen, die kleine Räume für eine Nacht zu ihrem Zuhause machen, um sich auszuruhen. "Stück fur Stück setzt Rast zwei benachbarte Orte miteinander in Verbindung, deren Gemeinsamkeit im titelgebenden Zustand liegt: Halt machen. Im Wechsel begleitet der Dokumentarfilm das Nebeneinander von Gasten eines Wiener Campingplatzes, die fur kurze Zeit ihr Domizil in der charmanten Architektur zwischen Sichtschutzhecken und Sanitaranlagen neben der Autobahn aufschlagen, und Fernfahrern, die auf dem gegenuberliegenden Rastplatz vor und in ihren Lkw- Kabinen pausieren. Eine Autobahn, deren dauerhaftes Rauschen den gesamten Film durchzieht, trennt die beiden Schauplätze. Konzentriert portratiert die Kamera da wie dort die Routinen der rastenden Menschen, zeigt sie beim Essen, Spielen, Fernsehen, Telefonieren, Smalltalk und ihren Vorkehrungen fur die Nacht. Das Gefüge von Zelten, Campingmobilen, Bussen und Aufenthaltsraumen auf der einen Seite, Trucks und Raststatte auf der anderen, stellt Raume von Freizeit und Arbeit, Tristesse und „Abenteuer“, Gemeinschaft und Isolierung gegenüber. Die Selbstdarstellung der ProtagonistInnen wird dabei zum Programm: Ein Hippie- pärchen stellt seine Lebensphilosophie samt selbstgebautem Van mit Hange- vorrichtung fur Bananen und Partyboxen vor, eine Fernfahrerin berichtet von der harten, langweiligen und einsamen Arbeit, die Reiseleiterin einer Jugendgruppe präsentiert die grotesken nachsten Zielorte, ein Rallyefahrer träumt vom Abenteuer in den Bergen und ein Pensionistenehepaar genießt die Freiheit der Natur neben der sorgfaltig installierten Wäschespinne. Diese Geschichten und Vorstellungen finden in den Filmbildern von Rast zusammen: Die Räume sind von Phantasmen bewohnt.“ (Kathrin Wojtowicz)
 
Schwitzen
2014
Kurzfilm
Film-Details
 

FILM-DETAILS: Schwitzen

Jahr   2014
Länge in Minuten   30min
Genre   Kurzfilm
Inhaltsangabe   SCHWITZEN erzählt die letzten Tage der Freundschaft zweier Mädchen. Marion und Elisa wohnen in einem Dorf, das ihnen nichts zu bieten hat. Sie streifen durch die Gegend, gehen in die Disco, schauen Videos, schwimmen im Teich und schlägern. Auf der Suche nach Gefühlen und Grenzen tauchen sie in eine aggressive Welt, in der sie der Wut gegen das Gewohnte freien Lauf lassen und dadurch neue, unerwartet ausbrechende Kräfte in sich kennen lernen. “Pumpender Sound, menschenleere Weinviertler Weite: Sommerferien, Provinz, Langeweile. Zwei Mädchen im Teenager-Alter sinnieren über ihre Zukunft und schlagen die Zeit tot. Genervt von der Wiederkehr des Immergleichen, kanalisieren sie ihre adoleszenten Unsicherheiten in spontanen Aggressionsausbrüchen. Im YouTube-Stream laufen dazu gefilmte Grauslichkeiten der Lebendtierfütterung: Hier wie dort regiert das Gesetz des Stärkeren. Im wunderschön fotografierten Vakuum eines klar abgesteckten Dorfkosmos konfrontiert Iris Blauensteiner ihre Protagonistinnen mit den unvermeidbaren Weichenstellungen des Erwachsenwerdens – und damit auch mit der erstmals im Raum stehenden längeren Trennung der Freundinnen. Coming-of-Age zwischen Möchtegerngangster-Attitüde, Disco und behutsamer Suche nach Identität.“ (Sebastian Höglinger, Diagonale Katalog, 2014)
 
und eine von ihnen singt
2011
Avant Garde Film / Experimentalfilm
Film-Details
 

FILM-DETAILS: und eine von ihnen singt

Jahr   2011
Länge in Minuten   7min
Genre   Avant Garde Film / Experimentalfilm
Inhaltsangabe   Im Film „Der blaue Engel“ sind hinter Marlene Dietrich Statistinnen zu sehen. Hinter der Heldin der Geschichte sind die Statistin dramaturgisch unsichtbar, sind bildfüllende Körper. Die erzählten Figuren und Körper stehen in einer strikten Aufmerksamkeits-Hierarchie, die manche Figuren im Filmbild sichtbar und andere unsichtbar werden lässt. In „und eine von ihnen singt“ beschreibt, bespricht die Erzählerinnenstimme im dunklen Kino einen subjektiven Blick auf eine der Statistinnen. Das grobkörnige, vergrößerte Filmbild zeigt ihr ungreifbares Gesicht - das Gesicht einer marginalisierten Filmfigur.
 
Milch
2010
Kurzfilm
Film-Details
 

FILM-DETAILS: Milch

Jahr   2010
Länge in Minuten   22min
Genre   Kurzfilm
Inhaltsangabe   Sie reist durch die Fremde. Sie begegnet und sucht. Dunkles Holz, orange Vorhänge, räudiger Teppichboden. Im Zustand des Leerlaufs im Nirgendwo bucht eine junge Frau ein Einzelzimmer in einem entlegenen Hotel. Begegnungen entfalten sich in der Anonymität des Gebäudes und verschwinden ins Ungreifbare. Olivia hält den Kopf unter Wasser, hält inne und läuft weiter. Atmosphärisch portraitiert MILCH eine junge Frau auf Durchreise.
 
Doublage
2007
Avant Garde Film / Experimentalfilm
Film-Details
 

FILM-DETAILS: Doublage

Jahr   2007
Länge in Minuten   6min
Genre   Avant Garde Film / Experimentalfilm
Inhaltsangabe   Eine junge Frau blickt aus den Bildern. Sie erzählt fragmentarisch über die Beziehungen zum Haus - einem Wiener Altbau. Sie sagt, dass sie neben einem Elektriker wohnt oder niemals in den dritten Stock geht. Die erzählende Person bleibt ungewiss. Sie spaltet sich in mehrere Ebenen (Bild, Stimme, Geräusche, Wohnraum). Untrennbar bindet sich ihre Identität an das bewohnte Haus. „Gestern riss sie ein Stück Farbe von der Wand. Sie kratzte lange weiter.“ “In DOUBLAGE passiert vordergründig wenig und wir gehen mit vielen Bildern aus dem Film. Er funktioniert ähnlich einem Gedicht, lässt Öffnungen für Fantasien und Gedankenspiele der Zusehenden. Iris Blauensteiners filmische Verfahren des „Es könnte auch anders gewesen sein“ lassen es zu, alltägliche Orte mit anderen Augen zu sehen. Durch seinen durchdachten Umgang mit Identitäten schafft der Film verschiedene Identifikationsebenen beim Betrachter / der Betrachterin. Eine filmisch reife Arbeit, die neugierig macht auf den unkonventionellen Blick dieser jungen Regisseurin.” (Jurybegründung des film:riss Kunstfilm-Preises)
 
Suture
2006
Avant Garde Film / Experimentalfilm
Film-Details
 

FILM-DETAILS: Suture

Jahr   2006
Länge in Minuten   11min
Genre   Avant Garde Film / Experimentalfilm
Inhaltsangabe   Eine junge Frau bewegt sich durch das 60er-Jahre Interieur einer Gemeindebauwohnung - die frühere Wohnung meiner Grossmutter. Mit „Suture“ beziehe ich mich auf den filmtheoretischen Begriff, der das „Einnähen“ des Zuschauers in die filmischen Vorhänge meint. Durch das Zerreissen und Zusammennähen der Bilder entstehen Zwischenräume oder Leerstellen. Der/Die Zuschauer*in wird Teil des Films, indem er/sie die die Zwischenräume ausfüllt. Der/Die Zuschauer*in ist in den Wohnungsorganismus somit „eingenäht“ und fügt die Bildfragmente des Raumes zu einem neuen, imaginären Raum zusammen.
 
Rücklichter
2004
Avant Garde Film / Experimentalfilm
Film-Details
 

FILM-DETAILS: Rücklichter

Jahr   2004
Genre   Avant Garde Film / Experimentalfilm
Inhaltsangabe   1979 wurde ein Sizierkurs aufgenommen und fünfundzwanzig Jahre später zufällig in einer privaten, alten Super 8-Filmsammlung von mir gefunden. Auf verschiedene M