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Directors Screening #36 Mein Vater, Der Fürst

Bei unserem DS#36 zeigen wir „Mein Vater, der Fürst“ von Lila Schwarzenberg & Lukas Sturm.
Im Anschluss an die Vorführung gibt es ein Q&A mit Lila Schwarzenberg & Lukas Sturm (Regie) & Barbara Windtner (ADA)
 
Wann: Montag, 24. Oktober 2022 um 20:15 Uhr
Wo: Filmhaus am Spittelberg (Kino)
Moderation: Barbara Windtner(ADA)
Eintritt: ADA-Mitglieder frei | Gäste € 7,5 (Online-Vorverkauf), € 9,- (Abendkassa)
Tickets: https://www.filmhaus.at/special/directors-screening/
 
Inhalt:
„Man ist nicht da, um glücklich zu sein“, sagt der Vater zu seiner Tochter am Ende eines Dokumentarfilms, der die ungewöhnliche Geschichte von Lila Schwarzenberg und ihrem Vater Karl erzählt. Über einen Zeitraum von fünf Jahren treffen sich Tochter und Vater immer wieder zum Gespräch. An den Orten, die beide geprägt haben. In Prag und auf Schloss Orlik im Süden von Böhmen, aber auch in Wien und in Murau in der Steiermark. Die Gespräche erkunden im Laufe der Jahre alle Winkel der gemeinsamen Geschichte. Von einem Vater als Zeitzeugen des 20. Jahrhunderts, dessen Kindheit von Enteignung und Flucht geprägt ist und der später zu einem der bemerkenswertesten Politiker Europas nach dem Zweiten Weltkrieg wird. Ein Staatmann, Aristokrat und Revolutionär gleichermaßen. Die Geschichte seiner Tochter beginnt als die eines Mädchens, das in einer von Erbprinzen und Männern dominierten Familientradition aufwächst. Eines, das sich gegen Etikette und Adelsprädikate wehrt, später in Drogensucht abgleitet – dann clean wird und sich ein Leben in London aufbaut, um die Schatten der Vergangenheit zurückzulassen. Im Laufe der Dreharbeiten stellt sich Lila Schwarzenberg auch wiederholt den Fragen ihres Co-Regisseurs Lukas Sturm zu ihrer eigenen Geschichte. Der Film zeigt, wie Lila immer wieder versucht, die Distanz zum scheinbar übermächtigen Vater zu überwinden. Dabei entsteht ein höchst intimes Porträt von zwei Menschen, die sich vertraut und fremd zugleich sind. Vor dem Hintergrund einer turbulenten und von Schicksalsschlägen gezeichneten Familiengeschichte bemühen sich beide aufrichtig, einen Weg zueinander zu finden. Mein Vater, der Fürst erzählt stellvertretend die Geschichte von vielen Töchtern, Söhnen, Vätern und Müttern und dem gegenseitigen, oft zum Scheitern verurteilten Wunsch nach Anerkennung, Wertschätzung und Nähe.
 
KARL SCHWARZENBERG
Karl Schwarzenberg, 1937 in Prag geboren, hat eine schillernde Biografie, die widersprüchlicher kaum sein könnte. Geboren als Erbe einer der ältesten und reichsten Adelsfamilien Europas, musste er als Kind aus der ehemaligen Tschechoslowakei nach Österreich emigrieren, als die Familie unter der kommunistischen Herrschaft enteignet und vertrieben wurde. Dies war ein prägender Moment für das Leben des Kindes Karl Schwarzenberg. Er wuchs in Österreich auf, ohne die Pflicht, ein Erbe zu sein, und träumte davon, Journalist zu werden. Doch das Leben hatte andere Pläne. Sein Onkel, das Oberhaupt der österreichischen Schwarzenberg-Familie, hatte keinen männlichen Erben und so wurde Karl Schwarzenberg in seinen Zwanzigern adoptiert, um das Familienoberhaupt zu werden und den Familienbesitz in Österreich und Deutschland zu verwalten. Er erfüllte diese privilegierte, aber schwierige Rolle aus Pflichtbewusstsein, doch sein Herz gehörte der Politik, den Menschenrechten und seinem Geburtsland. Die Samtene Revolution 1989 gab ihm die Möglichkeit, in seine Heimat zurückzukehren und die Geschicke seines geliebten Landes an der Seite von Vaclav Havel und später als Außenminister und Vorsitzender der Partei TOP 09 zu gestalten. Obwohl er Österreich oft besuchte, blieb die Tschechische Republik bis heute seine Heimat.
 
Regie:
Lila Schwarzenberg studierte Film an der NYU und Völkerkunde & Medien an der Universität London. Sie begann ihre Karriere in Wien, lebte aber mehr als 15 Jahre lang in London. Sie führte Regie bei Werbespots und Musikvideos, arbeitete als Journalistin und sammelte als Produzentin umfangreiche Erfahrungen in der Entwicklung und Produktion von TV-Formaten. Sie ist Mutter von fünf Kindern und betreibt gemeinsam mit Lukas Sturm die Firma neulandfilm. Für die Produktion von Mein Vater, der Fürst stand sie zum ersten Mal selbst vor der Kamera.
 
​Lukas Sturm ist ein in Wien lebender Produzent, Regisseur und Autor. Seit mehr als 20 Jahren widmet er sich mit großer Leidenschaft der Kunstform des filmischen Geschichtenerzählens. Er denkt und arbeitet genreübergreifend, immer mit dem Ziel, hochwertige Inhalte mit spannenden Geschichten zu verbinden. Gemeinsam mit Lila Schwarzenberg und ihrer Produktionsfirma neulandfilm entwickelt und produziert er zahlreiche Film- und TV-Projekte.
 
supported by
Österreichisches Filminstitut
VdFS - Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden

Der Dachverband der österreichischen Filmschaffenden lädt ein: #we_do! – Workshops exklusiv für REGIE

„Meine Rechte und Grenzen als Regisseur*in am Set und bei Produktionen“

Montag 14. November 2022, 9-13h Uhr, im Haus den ÖGV Löwelstraße 14, Saal Zukunftskraft im DG

Der Workshop ist KOSTENLOS. Wir freuen uns über zahlreiche Anmeldungen. Verbindliche Anmeldung unter office@filmschaffende.at (Betreff REGIE-WS) unbedingt erforderlich.

 

Ziele

• Förderung des Austausches und der Vernetzung in einem vertrauensvollen und verschwiegenen Setting.

• Wissen über Begriffe, Konzepte und rechtliche Rahmenbedingungen

• Stärkung der eigenen Position und der Solidarität untereinander.

 

Inhalte

• Was ist #we-do! und warum gibt es das

• Was muss ich wissen vom Arbeitsrecht (Pflichten und Rechte)

• Was muss ich wissen vom Antidiskriminierungsrecht

• Was kann ich präventiv tun (Rahmenbedingungen, Kommunikation) Methoden

• Vortrag

• Diskussion

• Austausch untereinander

 

Leitung

Meike Lauggas, Daniel Sanin, Coaches der Anlaufstelle

 

Über #we_do!

Mit #we_do! schaffen die Österreichischen Filmschaffenden eine Anlaufstelle gegen Diskriminierung und Ungleichbehandlung, Machtmissbrauch, sexuellen Missbrauch und Verletzungen im Arbeitsrecht – für alle, die in der österreichischen Film- und Fernsehbranche tätig sind.