Eine Veranstaltung in Kooperation mit Verband Filmregie, drehbuchFORUM, GoldenPixelCooperative, der Argentinischen Botschaft in Wien, FC Gloria und dem Stadtkino
Lucrecia Martel kommt für den Kinostart von ZAMA nach Wien und hält am 12. Juli eine Masterclass im Stadtkino im Künstlerhaus - eine seltene Gelegenheit, Einblicke in die Welten dieser faszinierenden Künstlerin zu erhalten.
Lucrecia Martel, geboren 1966 in Salta, Argentinien, gehört zu den wichtigsten Filmemacherinnen der Gegenwart. Sie absolvierte ihre Ausbildung bei Avellaneda Experimental (AVEX) und der Nationalen Schule für Kinematographische Experimente und Regie (ENERC) in Buenos Aires. Bereits mit ihrem ersten Spielfilm LA CINEAGA (Der Morast), der bei der Berlinale 2001 uraufgeführt wurde, präsentierte sie ihre kompromisslose Vision der Welt. Im Wettbewerb von Cannes lief 2004 ihr nächster Spielfilm, LA NIÑA SANTA (Das heilige Mädchen). Mit beiden Filmen stellte Lucrecia Martel unter Beweis, dass sie zu jenen FilmemacherInnen gehört, die vor gewagten Themen beileibe nicht zurückschrecken. Sie ermöglicht den ZuschauerInnen, in Wahrnehmungsweisen einzutauchen, in denen – wie in der Welt von Kindern – Zeit und Raum grenzenlos und elastisch erscheinen, und völlig angst- und desillusionslos erforscht sie adoleszente Sexualität, Gruppendynamiken und Klassenunterschiede.
Ein Markenzeichen Martels ist ihre nahezu unheimlich anmutende Handhabung von Temporalität und Raum. Ihr Gespür für kinematographischen Rhythmus spiegelt aufs Engste die Logik des Sinnes. Obwohl ihr filmisches Handwerk unverkennbar ihre eigene Handschrift trägt, beweist Martel doch mit jedem neuen Film, wie sehr sich ihr Stil kontinuierlich weiterentwickelt und sich neuen Ansprüchen stellt. In der Masterclass wird Martel ihre Techniken sezieren, Zeit und Raum im Film zu beugen.
Lucrecia Martel wird die Veranstaltung auf Spanisch abhalten, eine Dolmetscherin übersetzt auf Deutsch; Moderation: Kathrin Resetarits
Bitte um Anmeldung unter stadtkino[at]stadtkinowien.at bis 12.07.2018 15:30 Uhr.
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